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Project

Villa on Paper – Studie, Erhaltung und Ausstellung einer Sammlung alter Druckgrafiken

Kultur und Vielfalt
Art Erziehung Kinder & Jugendliche Préservation du patrimoine culturel
Laufendes Projekt

Villa on Paper – Studie, Erhaltung und Ausstellung einer Sammlung alter Druckgrafiken

Die rund tausend Druckgrafiken der Sammlung Betz, die Villa Vauban im Jahr 2020 erworben hat, werden restauriert, inventarisiert und in thematischen Ausstellungen präsentiert, begleitet von kunst- und kulturvermittelnden Erlebnissen.

Das mehrjährige Projekt Villa on Paper greift die Idee der Druckgrafik als Medium zur Demokratisierung des Zugangs zu Kunst und Kultur auf. Da Druckgrafiken in mehreren Exemplaren existieren, nehmen sie in Museen und Ausstellungen oft eine Nebenrolle gegenüber einzigartigen Werken wie Gemälden oder Zeichnungen ein. Die Ausstellungen im Rahmen von Villa on Paper setzen diesem gewöhnlichen Urteil entgegen, indem sie eine Sammlung von Druckgrafiken in den Mittelpunkt stellen. Ziel ist es, das Potenzial der Kunst- und Kulturvermittlung eines Druckgrafikkabinetts in einem Kunstmuseum des 21. Jahrhunderts zu erforschen.

Das Projekt umfasst eine Restaurierung und wissenschaftliche Untersuchung des Bestands. Die rund tausend Druckgrafiken der Sammlung Betz werden schrittweise restauriert, parallel dazu erfolgt eine Inventarisierung und wissenschaftliche Dokumentation. Eine Reihe kleinformatiger Ausstellungen wird verschiedene thematische Selektionen präsentieren.

Tiere in der Druckgrafik – 14. Juli bis 14. Januar 2024 in der Villa Vauban, Luxemburg

Die erste temporäre Ausstellung, bestehend aus rund sechzig Blättern, widmet sich der Darstellung von Tieren in der grafischen Kunst des 17. bis 19. Jahrhunderts:

"Getrieben von einem wissenschaftlichen Interesse an der Tierwelt, bemühten sich niederländische Künstler des „Goldenen Zeitalters“, Tiere so realistisch wie möglich darzustellen. Dies zeigt sich in zahlreichen Blättern der Ausstellung, unter anderem von Paulus Potter (1625–1654), Nicolaes Visscher I (1618–1679), Karel Dujardin (1622–1678) und Adriaen van de Velde (1636–1672), die vor allem Haustiere wie Rinder, Pferde, Ziegen und Schafe zeigen. Werke von Pieter Gerardus van Os (1776–1839) verdeutlichen zudem, wie sehr die Darstellungsweise des 17. Jahrhunderts spätere Kupferstecher beeinflusst hat." – Quelle: Villa Vauban

Adam von Bartsch (1757–1821) nach Johan Heinrich Roos (1631–1685). Stehende Kuh in einer Landschaft, 1805. Radierung (Ätztechnik). Villa Vauban – Kunstmuseum der Stadt Luxemburg.

 

Das irdische Paradies – 5. Juli bis 27. Oktober 2024 in der Villa Vauban, Luxemburg

Die Ausstellung Das irdische Paradies entführt uns in idyllische Welten: das biblische Paradies, die antike Ideallandschaft Arkadien, mythologische und philosophische Darstellungen sowie südliche pastorale Szenen. Die für den heutigen Betrachter manchmal rätselhaften Bildbotschaften tragen zur Faszination dieser Darstellungen bei.

Die Druckgrafiken basieren auf Werken bedeutender Künstler wie Peter Paul Rubens (1577–1640), Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606/07–1669) und Marten de Vos (1532–1603). Zudem sind Landschaften nach Werken des französischen Barockmalers Claude Lorrain (1604/05–1682) zu sehen, der lange in Rom lebte und maßgeblich zur Entwicklung der Landschaftsmalerei als eigenständige Kunstgattung beitrug. Künstler wie Abraham Bloemaert (1566–1651) und sein Schüler Jan Both (1615/22–1652), einer der niederländischen Italianisten, ließen sich von Lorrains Werken inspirieren und schufen dennoch ihre eigenen Bildwelten.

Quelle: Villa Vauban

Claesz Jansz Visscher (1587-1652) (Graveur / Stecher / Engraver) D'après / After / Nach Abraham Bloemaert (1566-1651) (eintre Maler hinter L'Age d'Or
Claesz Jansz Visscher (1587–1652) nach Abraham Bloemaert (1566–1651), Das Goldene Zeitalter. Villa Vauban – Kunstmuseum der Stadt Luxemburg

 

Rom, die ewige Stadt - 5. Juli bis 12. Oktober 2025 in der Villa Vauban, Luxemburg

Rom, ehemalige Hauptstadt eines Weltreiches und später die Stadt der Päpste, war mit seinen antiken Monumenten und seinem Reichtum an Architektur und Kunst aus Renaissance und Barock bereits in der frühen Neuzeit das Ziel von Künstlern oder wohlhabenden Reisenden. Parallel dazu entstand ab dem 16. Jahrhundert ein großes Angebot an Druckgrafik, welche die Wahrzeichen, Plätze, Stadtviertel und Umgebung der Roma aeterna einer breiteren Schicht zugänglich machte.

Ausgestellt werden 24 Drucke aus drei Serien des 16. bis 18. Jahrhunderts. Die älteste trägt den Titel Speculum Romanae magnificentiae („Spiegel der römischen Pracht“). Ab dem 16. Jahrhundert schufen diverse Kupferstecher rund 1.000 Blätter, aus denen sich jeder Sammler seinen eigenen „Reiseführer“ zusammenstellen konnte. Zu sehen sind Monumente wie das Pantheon, der Petersdom, das Kapitol oder eine fantasievolle Rekonstruktion des antiken Circus Flaminius. Im 17. Jahrhundert stellte der Niederländer Herman van Svanevelt (1603–1655) die 12-teilige Serie Diverses vues dedans et dehors Rome zusammen, welche Ansichten Roms und der Umgebung beinhaltet. Die jüngsten ausgestellten Blätter entstammen den Varie vedute di Roma antica, e moderna („Verschiedene Ansichten des alten und neuen Roms“), darunter Radierungen des berühmten Architekten und Kupferstechers Giovanni Battista Piranesi (1720–1778) und Motive wie die Engelsburg oder die Villa Borghese. -Quelle: Villa Vauban

©Christof Weber
 

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